Kuhmagda

Sonntag, 27. Juli 2014

Zeltferien Teil 1 {Bundeshauptstadt Bern}

Endlich durfte Kuhmagda wieder mal ihr Zelt aufschlagen. Wie ihr wisst, schlafe ich nirgends besser als im Zelt. Da kann ich gut entspannt auf engstem Raum die Augen schliessen und tief durch backen bis die Vöglein mich wecken. Dann lausche ich noch einwenig dem morgentlichen Zwischter-Orchester zu und der Tag kann beginnen. 
Die ersten Tagen verbrachten wir im Wallis. Bei strömendem Wetter. Kein Grund die Zelte wieder abzubrechen und weiter zu gehen. Mit einem duzend Bücher, eine ultra bequemen Matratze und einem kuschlig warmen Schlafsack, lässt es sich stundenlag im Zelt verharren.
Kurz entschlossen änderten wir unsere Pläne und fuhren nicht mit dem Zug Richtung Genfersee, sondern folgten der Sonne nach Bern.


Der städtische Zeltplatz in Bern "Eichholz" ist zu empfehlen und wie. Sehr sauber und tolle Sanitäreanlagen (da bin ich sehr penibel). Die Kosten für zwei Nächte waren ganz zu unserer Überraschung ziemlich human für die Leistung.





Das Wetter zeigte sich von der besten Seite. Wir suchten uns einen Platz aus direkt an der Aare. Frisch fröhlich steckten wir Hering für Hering in den Boden um unser Zelt aufzubauen. Da kam die Polizei und sperrte zwischen uns und dem propen vollen Fluss den Spazierweg ab. Freundliche erklärten sie, dass in Thun die Schleusen geöffnet werden und mit noch viel mehr Wasser gerechnet werden muss und ja die Uferwege könnten unterspühlt werden. Aber so gelassen wir die Zwei in Uniform waren, konnte es nicht sooo schlimm sein. Und was spricht dagegen wenn plötzlich aus einem Zelt ein Hausboot wird? Nichts oder? Ein bisschen abenteuerlich würde es dann schon werden. Durchatmen und es locker und langsam angehen. Wir sind schliesslich in Bern und da ist alles eher gemählich-so auf jedenfall erzählt man sich es in der übrigen Schweiz.


Zurück zum Zelt. Unser Zelt war die beste Investition. Es lässt keine Spur von Nässe ins Innern und es ist gross und trotzdem sehr leicht zum Tragen. Gute Matten (Termarest) zu haben, ist kein Luxus, sondern ein Muss. Der Schlafsack wäre auch für Minustemperaturen gedacht, darum wir er als eher als Decke umfunktioniert. Ich habe über die vielen Zelterfahrungsjahren gelernt, dass es sich ausbezahlt gut organisiert zu sein. Darum verteile ich alle meine 7ben Sachen in verschiedene Säcklein und Kulturbeutel. Denn Ordnung ist das halbe Leben beim Zelten. 
Und da wir nicht Auto fahren können und immer mit den ÖVs unterwegs sind ist es ratsam gut zu planen, was mitgenommen wird. Und ich staune immer wieder was dann doch noch Platz hat und wir müssen mittlerweile wirklich auf nichts verzichten. Sogar die Küche tragen wir mit grinsss***


Bern ist eine wunderbare Stadt. So locker und gemütlich. Kein Vergleich zu anderen Städten in der Schweiz. Ich liebe Bern! 

Es gibt viele alternative Orte zum Mainstream und die gedeckten Lauben verleiten einem auch bei strömenden Regen durch die Gassen zu schlendern und viele neue kleine Läden zu entdecken. Einen Blick an die Laubendecke ist ein wahres Erlebnis. Teilweise findet man tolle Stuckaturen oder eine Vielzahl an alten schönen Lampen. 






Das Museum für Kommunikation zeigt auf eine abwechslungreiche Art und Weise die Geschichte unserer Kommunikationsmittel und ihre Zwecke. Die Ausstellung lässt auch den Forschertrieb eines Erwachsenen durch ein gelungenes Postenlaufspiel wieder aufwecken. Und wer kennt noch die alten Games aus den 80er Jahren? Ich nicht, aber mein Begleiter fühlte sich gerade wieder für Jahre zurück versetzt. 


Unser Vorhaben währen unserem Bernaufenthalt  im Restaurant zu Essen und mal nicht zu kochen, haben wir nur einmal umgesetzt. Sonst genossen wir feine Picknicks auf den zahlreichen Plätzen und Aussichtspunkten oder an der Aare.



Weiter besuchten wir bevor die die Sonne unterging der neue gestaltete Bärengraben. Die drei Bären sorgten für grosse Unterhaltung. Sie haben nichts spezielles angestellt. Einfach ihre Art wie sie sich bewegen, wie sie fressen oder herum tölpeln ist schon ein Vergnügen. Und wusstet ihr das vor X Jahrzehnten mal die Bären von den Franzosen entführt worden sind? 

 
Seit ihr noch da? Die Post wurde etwas lang. Aber ich hätte da noch mehr Fotomaterial. Zum Beispiel über die vielen schönen alten Türen und Hauseingängen von Bern. Aber dafür halte ich euch noch einwenig auf der Folter und bis zur nächsten Post wünsche ich euch gute Tage.
Und vielleicht mögt ihr mir ja schreiben, wo ihr gerade euch befindet? Ferien in der Ferne? Oder auch in einer Stadt? Oder geniesst ihr die Zeit zu hause? Habt ihr vielleicht gar keine Ferien?

Übrigens, die Aare blieb schön in ihrem Flussbett und es gab keine böse Überraschung. Derweilen stehen andere Teile der Schweiz unter Wasser und der Regen bleibt hartnäckig und stur.

Herzlich, 
Kuhmagda



8 Kommentare:

  1. Liebe Kuhmagda
    Ich habe bis zum Schluss durchgelesen :-) Ich liebe das Zelten auch total, obwohl wir mittlerweile mit den Kids auf einen WV Bus umgesattelt haben, den wir in den Ferien als Camper benützen können. Wir waren vor Jahren mal auf Korsika wo es auch nur geregnet hat. Ich genoss die Zweisamkeit im Zelt bei Regen damals auch seeeehr! Wenn du Kinder hast, ist es vorbei mit der Ruhe. Die wollen immer raus. Egal ob es regnet. Aber dafür gibt es ja wasserdichte Kleidung.
    Bern ist (mittlerweile) eine andere Liebe von mir geworden. Mindestens ein Mal pro Jahr gönne ich mir einen Ausflug dorthin. Ich finde es immer total entspannt und schön dort. In diesem Sinne hast du heute gleich zwei Leidenschaften von mir gezeigt. Danke fürs teilen! :-)
    Liebe Grüsse Paula

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  2. Hej liebe Kuhmagda,
    ich hab auch bis zum Schluss alles gelesen und sage danke für deinen Reisebericht. Ich finde es ja cool, das ihr im Zelt schläft. Das ist ja so gar nichts für mich aber ich stelle mir vor das es sich sehr nach Freiheit anfüllt?
    Bern muss wirklich schön sein....

    Viele, viele Liebe Grüße
    Tina

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  3. Sälü Kuhmagda,
    ja, Bern ist wirklich gemütlich. Und ins Eichholz gehen wir auch oft. Ihr müsst unbedingt nochmal wieder kommen, wenn man in der Aare baden kann. Es gibt nichts Besseres & Schöneres, wirklich! Da kommt kein Meer, kein See oder irgendein Pool an dieses Erlebnis ran!
    Ich freu mich auf Teil 2 deiner Erlebnistour. Hast du bei den Türenfotos evtl auch Fenster- oder Stuckaturen-"Trompe l'oeil" gefunden?
    Liebe Grüsse Simone

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  4. Liebe Kuhmagda
    Toller Bericht. Wenn ich ein Zelt hätte, würde ich auch gleich nach Bern fahren mit den Kindern. Vielen Dank auch für den Tipp mit dem Zeltplatz.
    Bern hat einfach etwas gemütliches. Bern nenne ich Schweiz, da wo ich wohne, ist es nicht so schweizerisch, irgendwie nur am Rand der Schweiz.
    Viele liebe Grüsse
    Sara
    PS; freue mich auf Deinen nächsten Bericht!

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  5. Hey das klingt ja nach schönen Ferien :). Wobei ich ehrlich gesagt sagen muss, dass ich als Teeny genug gecampt habe und das heute nicht mehr unbedingt haben muss ;). Aber jedem das seine.
    Ich glaube Aarau würde dir auch sehr gefallen, falls du noch nicht warst. Hat mit Grossstadt sowieso garnichts zu tun und es hat in der Altstadt (autofrei) wunderschöne Malereien unter den Dächern. Können wir ja mal gemeinsam entdecken :).

    Ich arbeite schon seit zwei Wochen wieder... tja, so ist es halt :).
    Liebe Grüsse

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  6. Oh ich will auch wieder Zelteln gehen, wenn ich Deinen Post sehe. Früher war ich jeden Sommer zwei Wochen lang in einem Lager. Und es hat häufig extrem lang und fest geregnet, trotzdem war die Stimmung immer gut. Und ja, das schöne Bern. Noch schöner ist natürlich Thun, wenn sie da nicht gerade die Schleusen öffnen;)
    Ich hoffe, dass die Ferien trotz doofem Schweizer Wetter schön und erholsam waren?!
    Liebe Grüsse aus Florenz, wo es auch gerade regnet;)

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  7. Tja ..... ich weiss schon, warum ich da wohne, immer wieder an der Aare spazieren gehe, in der Aare schwimme (wenn es denn nicht so viel Wasser hat) und und und.
    Liebgruss, mimi

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  8. Was für ein herrlicher Bericht - Dank dir dafür! Früher waren wir oft mit dem Zelt unterwegs - jetzt sind die Kinder längst erwachsen und wir gönnen uns Ferien in einer Wohnung oder auch mal im Hotel. Aber die Erinnerungen an diese Zelt-Zeit sind wunderschön und auch die Töchter schwärmen heute noch von diesen Ferien. Ich muss unbedingt wieder mal nach Bern - dein Bericht macht so richtig gluschtig!
    Herzlichst Rita

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