Kuhmagda

Dienstag, 20. Januar 2015

Schwedische Zimtschnecken & Kindheitserinnerungen

Im Winter habe ich immer ein grosses Verlangen nach Zimt. Diesen Duft vermittelt bei den kalten Tagen, die wir nun gerade wieder haben, ein wohliges und heimeliges Gefühl. Das Gewürz passt vorallem zu Süssspeisen, jedoch verwende ich es hin und wieder auch für herzhafte Gerichte. 

Heute standen aber Schwedische Hefeschnecken auf dem Plan. Es soll unser Abendessen werden. Kennt ihr das auch noch von früher, dass es vorallem süsse Speisen zum Abendessen gab? z.B. Griessbrei oder Bärenbrei (so nannten wir jeweils den Milchreis) und oft duften wir den Brei mit Zimt und Zucker-Gemisch versüssen. Ein weiteres Essen, dass ich immer sehr gemocht habe, waren Fotzelschnitten (Armeritter). Das hatten nicht nur wir drei Schwestern gern, sondern auch die Nachbarskinder. Wenn es bei der Familie Kuhmagda zuhause Fotzelschnitten auf dem Menuplan standen, zog der Geruch durch die Tür ins Treppenhaus und die Kinder haben es dann gerochen und haben bei uns an die Tür geklopft... Ob das so war, weiss ich nicht mehr genau...;-) Aber wer weiss...













Zur Vorspeise gibt es heute noch ein Süppchen, damit wir noch was gesundes im Magen haben.
Kennt ihr auch noch alte Gerichte von eurer Kindheit, die ihr unheimlich gerne gegessen habt?

Ich muss euch noch erklären wie der Milchreis zum Bärenbrei wurde. Diese Bezeichnung habe ich damals aus dem Kindergarten mitgebracht. Dort haben wir in der Steinerschule/Waldorfschule an jedem Wochentage das Selbe zum Znüni bekommen. Das war ungefähr so Montags gab es Gemüsesuppe, am Dienstag Brot mit Konfi und Früchten, am Mittwoch Bärenbrei, am Donnerstag Hirsenbrei und am Freitag ein Müesli...aber die genaue Reihenfolge kann ich nicht mehr sagen. Der Bärenbrei war immer der absolute Renner. Warum? Weil man Königin und König werden konnte. Im Brei hat die Kindergärtnerin jeweils eine Madel und ein Haselnuss versteckt. Das Kind, das die Mandel gefunden hat war die Königin und das Kind mit der Haselnuss der König oder umgekehrt. Manchmal gab es auch zwei Königinnen oder zwei Könige. Wie haben aufjedenfall diesen Brei geliebt. Ob das eine Taktik unserer Kindergärtnerin war oder nicht, das sei dahin gestellt. Mir hat dieses Zeit aber sehr gefallen und ist mir in wunderbarer Erinnerung geblieben.

Schwedische Hefeschnecken
Rezept für ca. 18 Schnecken

* 500 Gramm Mehl
* 70 Gramm Zucker
* 125 Gramm Butter
* 1 Ei
* 3 dl Milch
* 1 Prise Salz
* 1 Pack Trockenhefe
* Zimt

Butter schmelzen in einer Pfanne. ca. 50 Gramm der geschmolzenen Butter bei Seite stellen. Milch anschliessend zum abkühlen der Butter beifügen. 
Mehl in ein Schüssel geben, Zucker, Ei, Trockenhefe und Salz beifügen und gut vermischen. Das Butter-Milchgemisch zum Mehl geben und alles zu einem Teig zusammenkneten. Den Teig ruhen lassen, bis er schön aufgegangen ist. 
Den Teig mit einem Wallholz zu einem rechteckigen Stück auswallen. Nun kommt der bei Seite gestellten Butter zum Einsatz. Ihn verteilt ihr nun mit einem Pinsel auf dem Teig und streut etwas Zucker und Zimt darüber. Nun den Teig zusammenrollen zu einer Grossen Rolle, anschliessend mit dem Messer kleine Schnecken abschneiden. Die Schnecken auf ein Blech legen und nochmals ca. 20 Minuten aufgehen lassen. 
Nun können die Schnecken ca. 30 Minuten bei 180° Grad im Backofen gebacken werden. 
Die Schnecken nun mit Wasser oder nochmals mit flüssiger Butter bepinseln und reichlich Zimt und Zucker darüber streuen. 
Ich wünsche euch einen guten Appetit!


Geniesst den Abend noch. Habt ihr Schnee vor dem Haus? Ich hätte so gerne ein wenige Schnee, aber die 2003000 Flocken von heute, sind einfach wieder weg geschmolzen.

Herzlich 
Kuhmagda

Wer heute auch noch kreativ war seht ihr wie immer am Dienstag hier!

8 Kommentare:

  1. Nachdem ich gerade Etta and Otto and Russell and James lese in denen Zimtschnecken erwähnt wurden bin ich total scharf auf die Dinger, da kommt dein Rezept seeehr gelegen. Lg

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  2. Oh, die Fotos duften förmlich...
    Lustig, gerade heute habe ich Nußschnecken gebacken - das nächste Mal probiere ich sie dann aber ganz sicher mit Zucker und Zimt!

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  3. Unser Schnee ist leider auch schon wieder weg :(, schade.
    Das ist ja eine süsse Geschichte mit dem Bärenbrei. Eine klevere Kindergärtnerin :D.
    Ich mag süsses Znacht nicht so, dann lieber als Zmittag. Milchreis mag ich inzwischen sehr, jedenfalls wenn ihn mein Freund macht, soooo gut. Mein Mami hat früher immer diesen Beutelmichreis gemacht... bääh :). Wie gut, dass mir mein Freund den selbstgekochten Milchreis in mein Leben gebraht hat :D

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  4. Oh, wie lecker. Ich liebe Zimtschnecken.
    LG Petra

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  5. Liebe Kuhmagda,
    danke für das schöne Rezept und die lustige Geschichte. Ich muss das gleich mit meinen Nichten ausprobieren. Die Essen auch immer Tonnen Königskuchen (sicher nur wegen dem König;).
    Zimt ist bei mir im Moment auch ganz hoch im Kurs. Aber auch alle anderen süssen Wintergewürze. Kennst Du das Kaffeegewürz von Sonnentor? Das ist genial! Kommt immer am Morgen in meinen Chai Tea.
    Herzlichst, Signora Pinella

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  6. Liebe Kuhmagda,

    Mhhhh, da läuft einem ja direkt das Wasser im Munde zusammen, so lecker sehen deine Zimtschnecken aus und ich rieche den Duft von Zimt bis hier zu mir:-) Leider hat es bei uns auch noch immer keinen Schnee gegeben, aber wir geben die Hoffnung noch nicht auf, gell!

    Sei ganz lieb gegrüsst von
    Rosamine

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  7. Mmh das Rezept wird nachgemacht. Ich liebe Zimt auch besonders, mein Leibgericht in der Kindheit war Milchreis mit Zimt und Zucker, da wird mir heute noch ganz heimelig :)

    Danke fürs dran erinnert werden.

    Liebe Grüße

    Juchulia

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  8. Lecker, Schnecken mag ich gerne

    Liebste Grüße zu dir :-)

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